Auch nach Abschluss der Sprachentwicklung können Erkrankungen/Unfälle zu Beeinträchtigungen im Bereich der Stimme, Sprache und des Schluckens kommen. Für den Erhalt und/ oder die Rehabilitation dieser Bereiche ist eine logopädische Therapie notwendig.
Artikulationsprobleme, OP-Nachsorge, Faszialis-oder Hypoglossusparese und myofunktionelle Therapie
Verschiedene Probleme können durch die Fehlfunktion von Kau-, Schluck- und/oder Gesichtsmuskulatur auftreten. Eine myofunktionelle Therapie im orofazialen Bereich in Zusammenarbeit mit einer ärztlichen oder zahnärztlichen Behandlung kann Fehlfunktionen korrigieren oder vermeiden deren Entstehung. Ziel ist eine optimale Okklusion, Schluckfunktion und korrekte Artikulation. Als Nachsorge für sämtliche im cranialen und orofaszialen Bereich notwendigen Operationen optimieren wir in der Therapie die Sensibilität und/oder die Beweglichkeit des Gesichtes.
Stimmstörungen, Heiserkeit und Atemtherapie
Die Stimme ist ein hochkomplexes System, das über zahlreiche muskuläre und fasziale Funktionseinheiten stabil gehalten wird und auch emotionale Befindlichkeiten des Sprechers transportiert. Sie wird durch den Atem gesteuert und kann sich durch Stimmklangveränderungen, Heiserkeiten, Kloßgefühl und Räusperzwang empfindlich oder nicht mehr belastbar zeigen. Auch ungesunde Sprechgewohnheiten bei großer Sprechbelastung, die bestimmte Berufsgruppen haben, führen zu funktionellen Stimmstörungen (Dysphonien). Dazu gehören u.a. ErzieherInnen, LehrerInnen, Call-Center-AgentInnen, DozentInnen.
Weitere Indikationen für eine logopädische Therapie sind zum Beispiel Stimmlippenlähmungen nach Struma-OP oder ohne erkennbare Ursachen, trockene Schleimhäute und Entzündungserkrankungen, sekundär organische Veränderungen (Stimmlippenknötchen / -ödeme), Hormonschwankungen, Reflux und damit einhergehende Stimmprobleme.
Schlaganfall, M.Parkinson, MS, ALS, Chorea H., Demenz, Tumore, Unfallfolgen
Für den Erhalt oder Aufbau der Sprache/des Sprechens bei schweren neurologischen Erkrankungen ist logopädische Hilfe besonders wichtig. Angehörige haben es sehr schwer und die Betroffenen haben nur begrenzte Möglichkeiten Bedürfnisse auszudrücken. Die gesamte Lebenssituation gerät aus dem Gleichgewicht.
Der Verlust des Sprachvermögens bedeutet nicht, dass das Wissen und die Erfahrungen der Betroffenen verloren gehen. So kann zum Beispiel das Sprachverständnis komplett erhalten sein, aber motorische Ansteuerungen sind erschwert. Eine genaue Diagnostik aller sprachlichen Ebenen ist notwendig. Diese wird von Ihrer Logopädin durchgeführt und ein individueller Behandlungsplan erstellt.
Alle neurologischen Krankheiten machen das Sprechen zur Schwerstarbeit für Betroffene und der Körper ist sehr schnell erschöpft und überlastet. Das bleibt nicht ohne psychische Folgen. Warten Sie nicht zu lange. Die neurologische Reorganisation geschieht im ersten Jahr am effektivsten, bleibt aber zu jeder Zeit erhalten.
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